Mit der Veränderung im Landschaftsbild, den der Kies- und Sandabbau bedingt, verändert sich auch das Biotop und mit der Zeit stellt sich eine an die neuen Strukturen angepasste Artenzusammensetzung ein. Die „Wunden in der Landschaft“ stellen dabei häufig wertvolle Refugien für seltene Tier- und Pflanzenarten dar, die ansonsten oft keinen geeigneten Lebensraum mehr finden (-> mehr dazu unter Ökologie). Die Renaturierung einer Abbaustätte umfasst die Entwicklung und Erhaltung von Flächen von an den Standort angepassten, naturnahen Lebensgemeinschaften. Diese Lebensgemeinschaften stellen sich abhängig von Ausgangsgestein, Boden, Standortvielfalt und Klima ein. Viele Arten wie Kreuzkröte, Zauneidechse, Grabwespe oder Solitärbiene etc. haben sich auf Kiesgruben spezialisiert und finden hier einen geeigneten Zufluchtsort.
Wir kennen diese Vorteile seit vielen Jahren. Deshalb ist es uns wichtig, den Kies- und Sandabbau im Einklang mit Natur und Mensch zu gestalten. Dazu zählen auch die umweltgerechte Rekultivierung und Renaturierung der Abbauflächen. So entsteht nach erfolgtem Kies- und Sandabbau ein höherer Naturschutzwert als er vor dem Abbau vorhanden war.
